Kategorie: Tagebuch

  • Gott schläft im Stein

    Gott schläft im Stein

    Gott schläft im Stein, atmet in der Pflan­ze, träumt im Tier, und erwacht im Menschen. Rabin­dra­nath Tago­re (zuge­schrie­ben) Ein Stein vor der Tür mei­nes Eltern­hau­ses, wie er dort­hin kam, weiß ich nicht. Die grü­nen Farb­res­te, die wie geschlos­se­ne Augen wir­ken, hat er sicher zufäl­lig abbe­kom­men, als die Fas­sa­de vor etli­chen Jah­ren neu gestri­chen wur­de und…

  • Stein­grund unter den Füßen

    Stein­grund unter den Füßen

    Aus­ge­rech­net zwi­schen den Stu­fen, die zur Uni­ver­si­täts­ver­wal­tung füh­ren, hat sich der Huf­lat­tich eine Nische erobert. Mir kom­men Zei­len von Ril­ke in den Sinn: Stein­grund unter den Hän­den. Hier blüht wohl eini­ges auf… Rai­ner Maria Ril­ke Aus­ge­setzt auf den Ber­gen des Herzens Kann in die­ser Uni­ver­si­täts­ma­schi­ne, die von Büro­kra­tie, Rou­ti­ne und Öko­no­mi­sie­rung geprägt ist, doch der Geist wie­der…

  • Isra­el: Dem Jor­dan ent­lang nach Bethlehem

    Wir bre­chen heu­te sehr früh auf, weil wir eine lan­ge Weg­stre­cke vor uns haben. Ich packe mei­ne Sachen, ver­ab­schie­de mich vom See Gen­ne­sa­ret und ab geht’s in den Bus. Zunächst die Jor­dan­sen­ke ent­lang zwei Stun­den nach Süden, haupt­säch­lich durch paläs­ti­nen­si­sches Auto­no­mie­ge­biet. Aus Bet Sche’an wur­den wohl vie­le Paläs­ti­nen­ser ver­trie­ben, sodass es heu­te eine rein jüdi­sche…

  • Isra­el: Tau­ben­tal, Naza­ret, Kana

    Obwohl ich eigent­lich lan­ge genug geschla­fen habe, kom­me ich schwer aus dem Bett. Das Früh­stück wird ent­spre­chend kurz, aber das muss rei­chen. Unser Bus fährt an den Golan­hö­hen ent­lang nach Tibe­ri­as. Dort holen wir die Schwes­ter von Miri­am (einer Stu­den­tin aus der Grup­pe) ab. Wir kom­men nach Kafir Hit­tim, einem Dorf bei den Hör­nern von Hat­tin.…

  • Isra­el: Von Regens­burg nach Ein Gev

    Auf­bruch in ein Aben­teu­er: zum ersten­mal fah­re ich mit einer stu­den­ti­schen Grup­pe nach Isra­el. Früh­mor­gens um 7.00 h geht es mit dem Bus von der KHG zum Flug­ha­fen Mün­chen. Wir che­cken pro­blem­los ein und haben noch viel Zeit, bis unser Flug­zeug star­tet. Ein sehr ruhi­ger und ange­neh­mer Flug bringt uns nach Tel Aviv. Die Ein­rei­se­pro­ze­du­ren ken­ne…

  • Bücher kau­fen

    Bücher kau­fen ist etwas, was mir seit Jugend­ta­gen so natür­lich ist, wie Nah­rung oder Klei­dung kau­fen. Im Grun­de brauch­te ich Bücher sogar immer not­wen­di­ger als alles ande­re. Ich habe mit dem Sam­meln zuerst in der Atten­kof­erschen Buch­hand­lung in Strau­bing begon­nen. Da gab es die Dreh­stän­der mit den Taschen­bü­chern und die the­ma­tisch geord­ne­ten Rega­le: irgend­wie fan­den…

  • Beseel­te Wolken

    Es ist Nacht und ich fah­re mit dem Auto über die Bun­des­stra­ße. Der Herbst­wind treibt die Blät­ter der Lin­den in dich­tem Gestö­ber vor sich her. Selbst im Auto kann ich fast den Wind spü­ren und die erdi­ge Luft rie­chen. Vor mir hän­gen tief die Wol­ken, die von einer Refle­xi­on der unter­gan­ge­nen Son­ne tief­ro­sa erleuch­tet sind.…

  • Im Rai­ner Wald

    Im Rai­ner Wald

    Schöns­tes Spät­som­mer­wet­ter, Wald und Wie­sen in gol­de­nem Licht, in der Nase den Geruch von Erde, Libel­len schwir­ren durch die Luft – und lei­der auch eine Unmen­ge Mücken und Brem­sen: abend­li­cher Spa­zier­gang im Rai­ner Wald.

  • Som­mer­hit­ze

    Am Vor­mit­tag bei schon hoch­ste­hen­der, hei­ßer Son­ne ein paar Meter um den Block: das Son­nen­licht auf dem Asphalt, der Him­mel, wie­der die­ser betö­ren­de Duft (mög­li­cher­wei­se die Winterlinden).

  • Halb­dun­kel

    Am frü­hen Mor­gen im Haus: im Halb­dun­kel hal­len mei­ne Schrit­te, von drau­ßen fällt das Son­nen­licht her­ein, ohne den Schat­ten auf­zu­hel­len. Erin­ne­run­gen an die Kind­heit wer­den wach: die küh­len­den Flie­sen im Haus­gang scharf abge­setzt vom glei­ßen­den Licht und der Hit­ze im Garten. Weni­ge Stun­den spä­ter nach der Tau­fe von Felix Stein­leit­ner (Dehm) im Stadt­park »Unter den…

  • Bes­ser scheitern

    Bes­ser scheitern

    Ever tried. Ever fai­led. No mat­ter. Try again. Fail again. Fail better. Samu­el Beckett, Worst­ward Ho! Bild: Samu­el Beckett, © Wikimedia

  • aus­weg

    aus­weg

    ein lied auf den lip­pen wie leareinen namen – den namen -hal­te ich dar­an festdass als aus­wegdem wahn die erleuch­tung bleibt. Bild: Sto­ra Alva­ret, Öland