Kategorie: Tagebuch

  • Eins und doppelt

    Eins und doppelt

    Die­ses Baums Blatt, der von OstenMei­nem Gar­ten anver­traut,Gie­bt gehei­men Sinn zu kos­ten,Wie’s den Wis­sen­den erbaut,Ist es Ein leben­dig Wesen,Das sich in sich selbst getrennt?Sind es zwei, die sich erle­sen,Daß man sie als Eines kennt?Sol­che Fra­ge zu erwi­dern,Fand ich wohl den rech­ten Sinn,Fühlst du nicht an mei­nen Lie­dern,Daß ich Eins und dop­pelt bin? Johann Wolf­gang Goethe

  • Feu­er­um­sonn­te

    Feu­er­um­sonn­te

    Und ich blick hin­über zu dir, Feuerumsonnte… Paul Celan

  • Dies ist ein Herbsttag…

    Dies ist ein Herbsttag…

    …wie ich kei­nen sah. Gol­de­ner Okto­ber bei Mat­ting an der Donau.

  • Nacht­schat­ten

    Nacht­schat­ten

    Das Gäu­bo­den­fest ist vor­bei, die Nacht ist still und dun­kel ohne die Lich­ter der Fahr­ge­schäf­te. Fast wie auf einem Bild von Cas­par David Fried­rich lugt der Mond zwi­schen den Wol­ken her­vor und lässt Häu­ser und Bäu­me unter ihm als bizar­re Schat­ten erscheinen.

  • Feu­ri­ger Abschluss

    Feu­ri­ger Abschluss

    Das Gäu­bo­den­fest 2018 geht zu Ende: mit einem Feu­er­werk zum Abschluss, des­sen Lich­ter sich dies­mal unter opti­ma­len Bedin­gun­gen am Nacht­him­mel ent­fal­ten konn­ten. Ich muss­te nur aus dem Fens­ter schau­en und kann jetzt heu­te Nacht in bun­ten Far­ben träumen.

  • Abend­li­cher Gewit­ter­him­mel in Straubing

    Abend­li­cher Gewit­ter­him­mel in Straubing

    Blit­ze tau­chen den Turm der Basi­li­ka und das fast fer­tig auf­ge­bau­te Rie­sen­rad in ein spek­ta­ku­lä­res Licht, der Don­ner grollt aus der Fer­ne und ein erfri­schen­der Regen bringt zumin­dest ein wenig Abküh­lung in der immer noch fast tro­pisch hei­ßen nie­der­baye­ri­schen Nacht. Schwar­zes Gewit­ter drohtüber dem Hügel.Das alte Lied der Gril­leerstirbt im Feld. Georg Tra­kl

  • Digi­ta­les Framing

    Digi­ta­les Framing

    Digi­ta­les Framing: Ich gebe bei einem sehr bekann­ten Online-Bild­ar­chiv den Begriff »Auf­bruch« ein – und erhal­te auf der ers­ten Sei­te aus­schließ­lich Bil­der von Flug­hä­fen. Alles sieht irgend­wie gleich aus: Schal­ter­hal­len, Abflug­ta­feln, Abfer­ti­gungs­schlan­gen, Sel­fies aus dem Flug­zeug. Mit einem Auf­bruch ver­bin­de ich Wei­te und die Erwar­tung, über das mir bis­lang bekann­te Leben hin­aus­ge­führt zu wer­den. Statt­des­sen…

  • Abend­stim­mung in Regensburg
  • Abend­stim­mung in Straubing

    Abend­stim­mung in Straubing

    Am Abend, wenn die Glo­cken Frie­den läuten…

  • Melan­cho­lie und Zärtlichkeit

    Melan­cho­lie und Zärtlichkeit

    Melan­cho­lie ist eine beson­de­re Form der Zärt­lich­keit. Melan­cho­lisch sein bedeu­tet, sich berüh­ren zu las­sen, von dem, was um einen her­um geschieht. Das hat nichts mit gewöhn­li­cher Trau­rig­keit zu tun, ähnelt die­ser viel­mehr nur äußer­lich. Melan­cho­li­ker gehen nicht über das hin­weg, was ihnen wider­fährt, haken es nicht ab, abs­tra­hie­ren nicht, ord­nen nicht ein (im Sin­ne von…

  • Auf­räum-Akti­on

    Auf­räum-Akti­on

    Nach einer Wei­le im Regal lesen Bücher sich selbst, mein­te Umber­to Eco. Aller­dings räu­men sie sich offen­bar nicht selbst auf. Daher muss ich wohl etwas nachhelfen.

  • El Kan­sas

    El Kan­sas

    Irgend­ein Sonn­tag schon vor län­ge­rer Zeit: Eine Lek­to­rin trägt in St. Jakob in Strau­bing, wo ich öfters bei den Got­tes­diens­ten aus­hel­fe, die Lesung vor und ver­has­pelt sich wegen der schwie­ri­gen Namen an ein paar Stel­len. Der schöns­te Ver­le­ser: Aus »Elka­na«, dem Vater des Pro­phe­ten Samu­el, wird »El Kan­sas«. Klingt wie der Name eines Cow­boys in…