Autor: Regenpfeifer

  • Noch ein­mal

    Noch ein­mal

    All­mäh­lich geht mein Gar­ten­jahr zu Ende. Seit dem Früh­jahr habe ich unse­ren klei­nen Haus­gar­ten in Strau­bing – auch wenn die Zeit nicht reich­te, um ihn viel zu pfle­gen – zumin­dest im Auge behal­ten. Noch ein­mal zeigt er mir sich heu­te in ver­schwen­de­ri­scher Farbenpracht. Noch ein­mal das Ersehn­te,den Rausch, der Rosen Du - Gott­fried Benn, Astern

  • Geprie­sen wer­de der Herbst!

    Geprie­sen wer­de der Herbst!

    Genug ist nicht genug! Geprie­sen wer­deDer Herbst!Das Herz, auch es bedarf des Über­flus­ses,Genug kann nie und nim­mer­mehr genügen! Con­rad Fer­di­nand Meyer Vie­le den­ken, auf dem Cam­pus in Regens­burg herrscht nur grau in grau. Dabei braucht man bloß die Augen auf­zu­ma­chen und kann eine uner­war­te­te Far­ben­pracht ent­de­cken. Das wun­der­ba­re Herbst­licht tut natür­lich ein Übri­ges – so heu­te…

  • Eins und doppelt

    Eins und doppelt

    Die­ses Baums Blatt, der von OstenMei­nem Gar­ten anver­traut,Gie­bt gehei­men Sinn zu kos­ten,Wie’s den Wis­sen­den erbaut,Ist es Ein leben­dig Wesen,Das sich in sich selbst getrennt?Sind es zwei, die sich erle­sen,Daß man sie als Eines kennt?Sol­che Fra­ge zu erwi­dern,Fand ich wohl den rech­ten Sinn,Fühlst du nicht an mei­nen Lie­dern,Daß ich Eins und dop­pelt bin? Johann Wolf­gang Goethe

  • Feu­er­um­sonn­te

    Feu­er­um­sonn­te

    Und ich blick hin­über zu dir, Feuerumsonnte… Paul Celan

  • Dies ist ein Herbsttag…

    Dies ist ein Herbsttag…

    …wie ich kei­nen sah. Gol­de­ner Okto­ber bei Mat­ting an der Donau.

  • Auf Gott stürzen

    Auf Gott stürzen

    Ijob Ein vier­und­zwan­zig­jäh­ri­ger [Stu­dent], fett, damit das Schreck­li­che hin­ter den Kulis­sen, wel­ches er sah (das war sei­ne Fähig­keit, viel­leicht sei­ne ein­zi­ge) nicht all­zu nah an ihn her­an­kom­me, der es lieb­te, die Löcher in sei­nem Fleisch, da doch gera­de durch sie das Unge­heu­er­li­che her­ein­strö­men konn­te, zu ver­stop­fen, der­art, dass er Zigar­ren rauch­te … und über sei­ner…

  • We must recla­im our church

    Schon vor eini­gen Wochen, noch vor der wei­te­ren Zuspit­zung der Miss­brauchs-Kri­se durch die cau­sa Viganò und dem Durch­si­ckern der Stu­die zu den Miss­brauchs­fäl­len in Deutsch­land, sprang mir die­se Über­schrift ins Auge: »We must recla­im our church!« Und obwohl ich als kirch­li­cher Amts­trä­ger for­mal »auf der ande­ren Sei­te« ste­hen mag, füh­le ich mich da mit betrof­fen:…

  • Nacht­schat­ten

    Nacht­schat­ten

    Das Gäu­bo­den­fest ist vor­bei, die Nacht ist still und dun­kel ohne die Lich­ter der Fahr­ge­schäf­te. Fast wie auf einem Bild von Cas­par David Fried­rich lugt der Mond zwi­schen den Wol­ken her­vor und lässt Häu­ser und Bäu­me unter ihm als bizar­re Schat­ten erscheinen.

  • Feu­ri­ger Abschluss

    Feu­ri­ger Abschluss

    Das Gäu­bo­den­fest 2018 geht zu Ende: mit einem Feu­er­werk zum Abschluss, des­sen Lich­ter sich dies­mal unter opti­ma­len Bedin­gun­gen am Nacht­him­mel ent­fal­ten konn­ten. Ich muss­te nur aus dem Fens­ter schau­en und kann jetzt heu­te Nacht in bun­ten Far­ben träumen.

  • Lau­ren­ti­us­trä­nen

    Lau­ren­ti­us­trä­nen

    Joh 12,24–26, Hei­li­ger Lau­ren­ti­us (10. August) Lan­ge laue Som­mer­näch­te wie im Urlaub in süd­li­chen Län­dern konn­ten wir in den letz­ten Wochen genie­ßen: drau­ßen sit­zen, die ange­neh­me Abend­luft spü­ren, mit­ein­an­der plau­dern und sich unter den Ster­nen am Him­mel ganz leicht und frei füh­len. Nach einer kur­zen Abküh­lung könn­te heu­te wie­der so eine Nacht sein. Wer mor­gen…

  • Abend­li­cher Gewit­ter­him­mel in Straubing

    Abend­li­cher Gewit­ter­him­mel in Straubing

    Blit­ze tau­chen den Turm der Basi­li­ka und das fast fer­tig auf­ge­bau­te Rie­sen­rad in ein spek­ta­ku­lä­res Licht, der Don­ner grollt aus der Fer­ne und ein erfri­schen­der Regen bringt zumin­dest ein wenig Abküh­lung in der immer noch fast tro­pisch hei­ßen nie­der­baye­ri­schen Nacht. Schwar­zes Gewit­ter drohtüber dem Hügel.Das alte Lied der Gril­leerstirbt im Feld. Georg Tra­kl

  • Digi­ta­les Framing

    Digi­ta­les Framing

    Digi­ta­les Framing: Ich gebe bei einem sehr bekann­ten Online-Bild­ar­chiv den Begriff »Auf­bruch« ein – und erhal­te auf der ers­ten Sei­te aus­schließ­lich Bil­der von Flug­hä­fen. Alles sieht irgend­wie gleich aus: Schal­ter­hal­len, Abflug­ta­feln, Abfer­ti­gungs­schlan­gen, Sel­fies aus dem Flug­zeug. Mit einem Auf­bruch ver­bin­de ich Wei­te und die Erwar­tung, über das mir bis­lang bekann­te Leben hin­aus­ge­führt zu wer­den. Statt­des­sen…