Post-pri­va­cy

Sind wir tat­säch­lich schon in der »Post-pri­­va­­cy-Ära« ange­langt? Kei­ne ange­neh­me Vor­stel­lung, fin­de ich.

Ver­sa­gen der Eliten?

Deutsch­land hat zwar eine grund­le­gend ande­re gesel­l­­schaf­t­­lich-poli­­ti­­sche Kul­tur als die USA, von einem »Ver­sa­gen der Eli­ten« (wie es die­ser Bei­trag für die USA dia­gnos­ti­ziert) könn­te man aber mög­li­cher­wei­se auch bei uns spre­chen. Die (gewoll­te!?) Ver­wechs­lung von Leis­tung bzw. Ver­dienst mit maß­lo­sen Ansprü­chen auf­grund blo­ßer Effekt­ha­sche­rei gibt es jeden­falls auch auf unse­rer Sei­te des gro­ßen Teichs.

früh­lings­abend

ins blau des him­mels wei­sen abends die äste der alten linde.

ich könn­te wohl

ich könn­te woh­lin die schwär­ze ein­tau­chenbaden im nebel­den nie­der­schlag feuch­ter käl­teals erfri­schung anprei­sen aber davon will ich nicht reden­will nicht­mit mei­nem dun­keldie welt über­tün­chen was ich will ist­die tün­che abwa­schenohne zu wis­sen ob unter ihrfar­be her­vor­tritt oder nur grau

Audi­max: Alban-Berg-Quar­tett und Hein­rich Schiff

Franz Schubert (Lithografie nach Josef Kriehuber)

Wun­der­schö­ne Inter­pre­ta­ti­on des Schu­bert­schen Streich­quin­tetts. Der ers­te Vio­li­nist schien förm­lich mit sei­ner Gei­ge und der Musik zu ver­schmel­zen. Es hat­te etwas sehr Zärt­li­ches, das ich bei der sonst gewohn­ten küh­len und ana­ly­ti­schen Spiel­wei­se des AB‑Q gar nicht erwar­tet hät­te. Bild: Franz Schu­bert (Litho­gra­fie von C. Hel­fert nach Josef Krie­hu­ber), © Wikimedia