Schlagwort: Gesellschaft

  • Mehr Rebel­li­on wagen: Pink Floyd für die Ukraine

    »We don’t need no edu­ca­ti­on« hör­te ich am Schreib­tisch, an dem ich mei­ne Haus­auf­ga­ben mach­te, vom nahen Strau­bin­ger Eis­sta­di­on her­auf klin­gen. Ich war knapp 14, ein recht ruhi­ger Jugend­li­cher, ordent­li­cher Schü­ler und Minis­trant. Jede Woche hat­te ich Kla­vier­stun­de und hör­te nur zag­haft etwas ande­res als klas­si­sche Musik. Aber erzo­gen wer­den woll­te ich nicht und so…

    Sonnenblumen Ukraine
  • Ver­lust­ge­schäft

    Hans-Wer­ner Sinn, Prä­si­dent des Ifo-Insti­tuts, erklärt uns, dass Migra­ti­on ein »Ver­lust­ge­schäft« sei. 1800 EUR jähr­lich kos­tet ein Migrant mehr als er ein­bringt. Das ist wohl tat­säch­lich die Spra­che, in der Sinn und sei­nes­glei­chen über Men­schen reden. Als Ergeb­nis sei­ner For­schun­gen prä­sen­tie­ren uns die Wis­sen­schaft­ler des Ifo-Insti­tuts die alt­be­kann­te For­de­rung nach einer qua­li­ta­tiv gesteu­er­ten Zuwan­de­rung. Nur…

  • Berech­tig­te Frage

    Nach dem Brand­an­schlag auf eine Unter­kunft für Asyl­be­wer­ber im frän­ki­schen Vor­ra übt die Poli­tik sich in Scha­dens­be­gren­zung.  Man äußert Ver­ständ­nis für angeb­lich berech­tig­te Sor­gen von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die bei PEGIDA und ähn­li­chen Akti­ons­bünd­nis­sen mit­mar­schie­ren, und mahnt gleich­zei­tig davor, dass Mit­läu­fer sich von den mehr­heit­lich rechts­extre­men Orga­ni­sa­to­ren die­ser Bewe­gun­gen miss­brau­chen las­sen wür­den. Das klingt für…

  • Zivi­li­sa­ti­on ist schön, macht aber viel Arbeit

    Ich stu­die­re die Leser­kom­men­ta­re auf FAZ, Tages­schau und SPIE­GEL-Online zum Besuch von Papst Fran­zis­kus in Lam­pe­du­sa. Sie sind fast durch­weg nega­tiv. Ich bin nicht ent­täuscht oder ver­wun­dert. Die Grün­de der Ableh­nung sind unter­schied­lich und tref­fen sich viel­leicht doch in einem noch zu erläu­tern­den Punkt. Die übli­che pseu­do-kir­chen­kri­ti­sche Bes­ser­wis­se­rei: Was ist mit den Schät­zen im Vati­kan? War­um…

  • Fran­zis­kus auf Lam­pe­du­sa: eine Provokation

    Schon erstaun­lich, wel­che Reak­tio­nen der Besuch von Papst Fran­zis­kus auf der Flücht­lings­in­sel Lam­pe­du­sa pro­vo­ziert. Die Leser der »libe­ral-bür­ger­li­chen« FAZ ver­lie­ren ihre Con­ten­an­ce und wit­tern die sozia­lis­ti­sche Welt­ver­schwö­rung im Anmarsch: »Der Weg der Kir­che ist nun vor­ge­zeich­net, sie wird Cha­vez nun links über­ho­len. [Die Lin­ken] feu­en sich und fei­ern ein wei­te­res Mit­glied im sozia­lis­ti­schen Glau­ben.«, so…

  • Über­all in Deutsch­land und auf der Welt: Star­ke und Schwache

    Die »Stärkere[n] [brau­chen] nicht auf die Schwä­che­ren zu ach­ten«. End­lich haben wir ein neu­es Gebot bekom­men, das bes­ser zu unse­rer Gesell­schaft passt als die längst ver­al­te­ten Zehn Gebo­te der Bibel. Geschenkt hat uns die­se ethi­sche Wei­sung der Geschäfts­füh­rer der Gemein­de Wen­zen­bach (bei Regens­burg). Was war gesche­hen? Eine Dozen­tin der Hoch­schu­le Regens­burg fährt, soweit es das…

  • Ver­lust des öffent­li­chen Raumes

    Bahn­hö­fe und Schie­nen­net­ze gehö­ren zu den prä­gends­ten Struk­tur­ele­men­ten des öffent­li­chen Rau­mes. Eine Gesell­schaft zeigt in ihren öffent­li­chen Räu­men – Plät­zen, Gebäu­den, Ver­kehrs­we­gen – an, wie sie sich selbst ver­steht und wel­che gemein­sa­men Auf­ga­ben und Ver­pflich­tun­gen ihr wich­tig sind. Eine Aus­stel­lung der kunst­ko­ope­ra­ti­ve rhein­main macht nun auf den Ver­fall vie­ler Bahn­hö­fe auf­merk­sam: »Es ist sym­pto­ma­tisch, wie…

  • Post-pri­va­cy

    Sind wir tat­säch­lich schon in der »Post-pri­va­cy-Ära« ange­langt? Kei­ne ange­neh­me Vor­stel­lung, fin­de ich.

  • Ver­sa­gen der Eliten?

    Deutsch­land hat zwar eine grund­le­gend ande­re gesell­schaft­lich-poli­ti­sche Kul­tur als die USA, von einem »Ver­sa­gen der Eli­ten« (wie es die­ser Bei­trag für die USA dia­gnos­ti­ziert) könn­te man aber mög­li­cher­wei­se auch bei uns spre­chen. Die (gewoll­te!?) Ver­wechs­lung von Leis­tung bzw. Ver­dienst mit maß­lo­sen Ansprü­chen auf­grund blo­ßer Effekt­ha­sche­rei gibt es jeden­falls auch auf unse­rer Sei­te des gro­ßen Teichs.