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  • Ver­lust­ge­schäft

    Hans-Wer­ner Sinn, Prä­si­dent des Ifo-Insti­tuts, erklärt uns, dass Migra­ti­on ein »Ver­lust­ge­schäft« sei. 1800 EUR jähr­lich kos­tet ein Migrant mehr als er ein­bringt. Das ist wohl tat­säch­lich die Spra­che, in der Sinn und sei­nes­glei­chen über Men­schen reden. Als Ergeb­nis sei­ner For­schun­gen prä­sen­tie­ren uns die Wis­sen­schaft­ler des Ifo-Insti­tuts die alt­be­kann­te For­de­rung nach einer qua­li­ta­tiv gesteu­er­ten Zuwan­de­rung. Nur…

  • Berech­tig­te Frage

    Nach dem Brand­an­schlag auf eine Unter­kunft für Asyl­be­wer­ber im frän­ki­schen Vor­ra übt die Poli­tik sich in Scha­dens­be­gren­zung.  Man äußert Ver­ständ­nis für angeb­lich berech­tig­te Sor­gen von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die bei PEGIDA und ähn­li­chen Akti­ons­bünd­nis­sen mit­mar­schie­ren, und mahnt gleich­zei­tig davor, dass Mit­läu­fer sich von den mehr­heit­lich rechts­extre­men Orga­ni­sa­to­ren die­ser Bewe­gun­gen miss­brau­chen las­sen wür­den. Das klingt für…

  • Bücher kau­fen

    Bücher kau­fen ist etwas, was mir seit Jugend­ta­gen so natür­lich ist, wie Nah­rung oder Klei­dung kau­fen. Im Grun­de brauch­te ich Bücher sogar immer not­wen­di­ger als alles ande­re. Ich habe mit dem Sam­meln zuerst in der Atten­kof­erschen Buch­hand­lung in Strau­bing begon­nen. Da gab es die Dreh­stän­der mit den Taschen­bü­chern und die the­ma­tisch geord­ne­ten Rega­le: irgend­wie fan­den…

  • Lebe­wohl für einen gro­ßen Magier

    Gabri­el Gar­cía Már­quez ist tot. Sogar der Staats­prä­si­dent von Kolum­bi­en trauert: Für mich war er immer einer der größ­ten. Sei­ne Per­fek­tio­nie­rung des »magi­schen Rea­lis­mus« hat mich, als ich »Hun­dert Jah­re Ein­sam­keit« auf­schlug,  von der ers­ten Sei­te an fas­zi­niert. Es ist der Gedan­ke, dass die Wirk­lich­keit selbst, so wie sie ist, unend­lich viel reich­hal­ti­ger ist, als…

  • Beseel­te Wolken

    Es ist Nacht und ich fah­re mit dem Auto über die Bun­des­stra­ße. Der Herbst­wind treibt die Blät­ter der Lin­den in dich­tem Gestö­ber vor sich her. Selbst im Auto kann ich fast den Wind spü­ren und die erdi­ge Luft rie­chen. Vor mir hän­gen tief die Wol­ken, die von einer Refle­xi­on der unter­gan­ge­nen Son­ne tief­ro­sa erleuch­tet sind.…

  • Im Rai­ner Wald

    Schöns­tes Spät­som­mer­wet­ter, Wald und Wie­sen in gol­de­nem Licht, in der Nase den Geruch von Erde, Libel­len schwir­ren durch die Luft – und lei­der auch eine Unmen­ge Mücken und Brem­sen: abend­li­cher Spa­zier­gang im Rai­ner Wald.

    Rainer Wald August 2013
  • Gewit­ter über dem Ziegetsberg

    Vom Schreib­tisch mei­nes Arbeits­zim­mers aus bzw. vom Weg vor der KHG aus fotografiert.

    Gewitter über dem Ziegetsberg
  • Som­mer­hit­ze

    Am Vor­mit­tag bei schon hoch­ste­hen­der, hei­ßer Son­ne ein paar Meter um den Block: das Son­nen­licht auf dem Asphalt, der Him­mel, wie­der die­ser betö­ren­de Duft (mög­li­cher­wei­se die Winterlinden).

  • Zivi­li­sa­ti­on ist schön, macht aber viel Arbeit

    Ich stu­die­re die Leser­kom­men­ta­re auf FAZ, Tages­schau und SPIE­GEL-Online zum Besuch von Papst Fran­zis­kus in Lam­pe­du­sa. Sie sind fast durch­weg nega­tiv. Ich bin nicht ent­täuscht oder ver­wun­dert. Die Grün­de der Ableh­nung sind unter­schied­lich und tref­fen sich viel­leicht doch in einem noch zu erläu­tern­den Punkt. Die übli­che pseu­do-kir­chen­kri­ti­sche Bes­ser­wis­se­rei: Was ist mit den Schät­zen im Vati­kan? War­um…

  • Fran­zis­kus auf Lam­pe­du­sa: eine Provokation

    Schon erstaun­lich, wel­che Reak­tio­nen der Besuch von Papst Fran­zis­kus auf der Flücht­lings­in­sel Lam­pe­du­sa pro­vo­ziert. Die Leser der »libe­ral-bür­ger­li­chen« FAZ ver­lie­ren ihre Con­ten­an­ce und wit­tern die sozia­lis­ti­sche Welt­ver­schwö­rung im Anmarsch: »Der Weg der Kir­che ist nun vor­ge­zeich­net, sie wird Cha­vez nun links über­ho­len. [Die Lin­ken] feu­en sich und fei­ern ein wei­te­res Mit­glied im sozia­lis­ti­schen Glau­ben.«, so…

  • Halb­dun­kel

    Am frü­hen Mor­gen im Haus: im Halb­dun­kel hal­len mei­ne Schrit­te, von drau­ßen fällt das Son­nen­licht her­ein, ohne den Schat­ten auf­zu­hel­len. Erin­ne­run­gen an die Kind­heit wer­den wach: die küh­len­den Flie­sen im Haus­gang scharf abge­setzt vom glei­ßen­den Licht und der Hit­ze im Garten. Weni­ge Stun­den spä­ter nach der Tau­fe von Felix Stein­leit­ner (Dehm) im Stadt­park »Unter den…

  • Bes­ser scheitern

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    Ever tried. Ever fai­led. No mat­ter. Try again. Fail again. Fail better. Samu­el Beckett, Worst­ward Ho! Bild: Samu­el Beckett, © Wikimedia

    Samuel Beckett