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  • India­na Jones am Sinai

    Num 21, 4–9, Diens­tag der fünf­ten Woche der Fastenzeit India­na Jones, der ver­rück­te Archäo­lo­gie-Pro­fes­sor ist ein typi­scher Held von Kin­der- und Jugend­träu­men. Die Aben­teu­er, die er erlebt, ste­hen dafür, dass selbst in einer moder­nen, tech­nisch gepräg­ten Welt das Unmög­li­che und Fan­tas­ti­sche wahr wer­den kann. India­na Jones macht sich auf die Suche nach dem Hei­li­gen Gral…

    Indiana Jones
  • Abend­stim­mung in Straubing

    Am Abend, wenn die Glo­cken Frie­den läuten…

    Abendstimmung Straubing August 2017
  • Melan­cho­lie und Zärtlichkeit

    Melan­cho­lie ist eine beson­de­re Form der Zärt­lich­keit. Melan­cho­lisch sein bedeu­tet, sich berüh­ren zu las­sen, von dem, was um einen her­um geschieht. Das hat nichts mit gewöhn­li­cher Trau­rig­keit zu tun, ähnelt die­ser viel­mehr nur äußer­lich. Melan­cho­li­ker gehen nicht über das hin­weg, was ihnen wider­fährt, haken es nicht ab, abs­tra­hie­ren nicht, ord­nen nicht ein (im Sin­ne von…

    Edvard Munch, Melancholie
  • Lyrik und Erleuchtung

    Das Lyrik-Kabi­nett Mün­chen hat zu einem Abend unter dem Titel »Erleuch­tung: poe­ti­sche und reli­giö­se Erfah­rung« ein­ge­la­den. Hein­rich Dete­ring wird eine Run­de mit dem frisch­ge­ba­cke­nen Büch­ner-Preis­trä­ger Jan Wag­ner, dem dich­ten­den pro­tes­tan­ti­schen Pfar­rer Chris­ti­an Leh­nert sowie der bilin­gua­len Lyri­ke­rin Yōko Tawa­da moderieren. Schon vor Beginn der Ver­an­stal­tung ist das Kabi­nett völ­lig über­füllt. Dicht gedrängt wer­den die Besu­che­rin­nen…

  • Vor­früh­ling am Aubach und am Ziegetsberg

    An die­sem und an den ver­gan­ge­nen Tagen: Spa­zier­gän­ge am Aubach. Vie­le Vogel­stim­men sind zu hören: Baum­läu­fer, Sing­dros­sel, Hecken­brau­nel­le, Zilpz­alp. Bei der Rück­kehr von einem mei­ner Spa­zier­gän­ge begeg­net mir die »Kat­ze auf dem hei­ßen Blech­dach«. Spä­ter am Abend in der Dor­nen­he­cke vor mei­nem Arbeits­zim­mer eine Grasmücke.

    Aubach März 2017
  • Steer your way. Zu einem Song von Leon­hard Cohen

    Mt 4,1–11, Ers­ter Sonn­tag der Fas­ten­zeit (A) Ich ste­he am Steu­er mei­nes Lebens­schif­fes. Die Gischt schäumt um den Bug, kühn schaue ich nach vor­ne, den Blick in die Fer­ne gewandt. Wie ein Held bre­che ich auf ins Unbe­kann­te, um mir mei­ne Zukunft zu holen, von der ich geträumt habe – ein Leben, das mir gehört…

    Steuermann im Sturm
  • Über­mensch

    Hans Ulrich Gum­brecht schlägt in sei­nem Bei­trag Nietz­sches Zusam­men­bruch und der »Über­mensch« – heu­te eine, wie ich fin­de, sehr erhel­len­de Deu­tung von Nietz­sches Begriff des Über­men­schen vor. Dass die­ser Gedan­ke gera­de nicht auf Domi­nanz und Macht­aus­übung abzielt, son­dern im Gegen­teil auf eine Art uni­ver­sa­ler krea­tür­li­cher Ver­bin­dung mit allem Leben, gibt mei­nem per­sön­li­chen Nietz­sche-Bild nicht unbe­dingt…

    Friedrich Nietzsche
  • Tages­evan­ge­li­um

    Vom 23. bis 28. Janu­ar darf ich mich mit den Redak­teu­ren des Dom­ra­dio Köln über das jewei­li­ge Tages­evan­ge­li­um unterhalten. Es sind span­nen­de Abschnit­te aus dem Mar­kus-Evan­ge­li­um, zu denen ich mir natür­lich schon eini­ge Gedan­ken zurecht gelegt habe. Aber ich bin auch gespannt, was sich im Dia­log an neu­en Per­spek­ti­ven ergibt.

  • Auf­räum-Akti­on

    Nach einer Wei­le im Regal lesen Bücher sich selbst, mein­te Umber­to Eco. Aller­dings räu­men sie sich offen­bar nicht selbst auf. Daher muss ich wohl etwas nachhelfen.

    Bibliothek Wohnzimmer Januar 2017
  • El Kan­sas

    Irgend­ein Sonn­tag schon vor län­ge­rer Zeit: Eine Lek­to­rin trägt in St. Jakob in Strau­bing, wo ich öfters bei den Got­tes­diens­ten aus­hel­fe, die Lesung vor und ver­has­pelt sich wegen der schwie­ri­gen Namen an ein paar Stel­len. Der schöns­te Ver­le­ser: Aus »Elka­na«, dem Vater des Pro­phe­ten Samu­el, wird »El Kan­sas«. Klingt wie der Name eines Cow­boys in…

    Dodge City Peace Commission
  • Neue Musik hilft gegen gel­be Zähne

    Da wer­de ich auf eine CD mit Neu­er /​ Zeit­ge­nös­si­scher Musik auf­merk­sam und suche danach bei einem bekann­ten Anbie­ter. Prompt wird mir das Gesuch­te auch ange­zeigt: »First Per­for­mance VI« mit dem Ardit­ti Quar­tett und Kom­po­si­tio­nen von Alfred Zim­mer­lin, Emma­nu­el Nunes, Mor­ton Feld­man und Hel­mut Lachen­mann. Inter­es­siert lese ich, dass es bereits zufrie­de­ne Kun­den gibt, die…

    Morton Feldman
  • Früh­lings­nacht

    Das merk­wür­digs­te an den Träu­men der Men­schen ist, dass sie alle in Erfül­lung gehen; das ist von jeher so gewe­sen. […] Aus dem Wie­sen­moor klang noch Vogel­ge­sang her­über. Oder war es viel­leicht der Wider­hall vom Vogel­ge­sang des Wie­sen­moors in [Non­nis] See­le, der in die­ser kur­zen stil­len Stun­de der Früh­lings­nacht nicht ver­stum­men woll­te? Es war der…

    Island Landschaft Wiesenmoor