Mehr Rebel­li­on wagen: Pink Floyd für die Ukraine

Sonnenblumen Ukraine

»We don’t need no edu­ca­ti­on« hör­te ich am Schreib­tisch, an dem ich mei­ne Haus­auf­ga­ben mach­te, vom nahen Strau­bin­ger Eis­sta­di­on her­auf klin­gen. Ich war knapp 14, ein recht ruhi­ger Jugend­li­cher, ordent­li­cher Schü­ler und Minis­trant. Jede Woche hat­te ich Kla­vier­stun­de und hör­te nur zag­haft etwas ande­res als klas­si­sche Musik. Aber erzo­gen wer­den woll­te ich nicht und so … wei­ter­le­sen …

In der Veitskirche

Straubing Veitskirche Chorraum

Aus­nahms­wei­se wur­de die Werk­tags­mes­se der Pfarr­ge­mein­de St. Jakob in Strau­bing heu­te (und an den fol­gen­den bei­den Tagen) in die Veits­kir­che ver­legt. Als ich die Kir­che betre­te, bin ich erstaunt, wie sau­ber und hell sie trotz der sicht­li­chen Reno­vie­rungs­be­dürf­tig­keit immer noch ist. Erin­ne­run­gen wer­den wach an die Sonn­tags­got­tes­diens­te, die ich als Kind bis zur 1. oder 2. Klas­se mit mei­nen Eltern hier besuch­te, danach bin ich Minis­trant gewor­den und war fort­an nur noch in der Jakobskirche.

Ich habe noch die inne­ren Bil­der in mir von dem damals schon auf so freund­lich-geheim­nis­vol­le Wei­se licht­durch­flu­te­ten Raum und von den bei­den weib­li­chen Gestal­ten über dem Chor­bo­gen, deren Iden­ti­tät als Eccle­sia und Bava­ria mir damals nicht klar war, was mich aber auch nicht wei­ter störte.

Eben­so erin­ne­re ich mich dar­an, wie Flo­ri­an Ger­ha­her, der wohl öfters dort minis­trier­te, ein­mal schlecht gewor­den und er umge­kippt ist. Die bei­den Pfar­rer sind mir unter­schied­lich prä­sent, von Pfar­rer Pizzl habe ich nur sche­men­haf­te Bil­der aus ein paar Begeg­nun­gen auf der Stra­ße, irgend­wie ist er mir als schwarz geklei­de­ter älte­rer Herr mit einer auf­fäl­li­gen Nase in Erin­ne­rung. Max Schedl­bau­er habe ich dann spä­ter als Minis­trant bei vie­len Beer­di­gun­gen bes­ser ken­nen­ge­lernt und fand ihn recht nett, beson­ders fas­zi­niert haben mich sei­ne Ohren und Wan­gen, die auf­grund von Erfrie­run­gen, die er sich in Sibi­ri­en zuge­zo­gen hat­te, bei Käl­te immer knall­rot wur­den. Auch besuch­te er nach man­chen Beer­di­gun­gen immer noch das eige­ne Fami­li­en­grab, das als eine Art Gruft gestal­tet war, wo es schien, als kön­ne man eine Trep­pe hinuntergehen.

Leer ist die Welt

Leere Bühne

Ostern und das lee­re Grab Mk 16,1–8, Oster­nacht B I »Leer ist die Welt« [1], so lau­tet der Titel eines klei­nen Büch­leins zur Leh­re des Bud­dhis­mus, das mir vor lan­gen Jah­ren am Ende mei­ner Schul­zeit der alte Haus­arzt unse­rer Fami­lie geschenkt hat. Mit kla­rem Geist schau an als leer­das Welt­ge­sche­hen!Zum Tod­be­sie­ger wer­de so.Wer so die Welt betrach­ten … wei­ter­le­sen …

Hoch­zeit des Lichts. Zu den Selig­prei­sun­gen der Bergpredigt

Strand von El Kala, Algerien

Mt 5,1–12, Vier­ter Sonn­tag im Jah­res­kreis A I Im Früh­ling woh­nen in Tipa­sa die Göt­ter. Sie reden durch die Son­ne und durch den Duft der Wer­mutsträu­cher, durch den Sil­ber­kür­ass des Mee­res, den grell­blau­en Him­mel, die blu­men­über­sä­ten Rui­nen und die Licht­fül­le des Stein­ge­trüm­mers. Zu gewis­sen Stun­den ist das Land schwarz vor lau­ter Son­ne. Ver­ge­bens suchen die Augen … wei­ter­le­sen …

Neu­jahr 2020

Gary Snyder

Ganz über­ra­schend ist in die­sen Tagen ein Gedicht zu mir gekom­men, von Gary Sny­der, einem durch­aus renom­mier­ten und hoch deko­rier­ten, mir bis­lang aber ganz unbe­kann­ten ame­ri­ka­ni­schen Lyri­ker: This pre­sent momentt­hat lives on to beco­me long ago Gary Sny­der, This pre­sent moment, 67 In der eigen­ar­ti­gen Para­do­xie die­ser Zei­len klingt für mich eine Fül­le von Bezü­gen an: … wei­ter­le­sen …

Ost­see

Ostsee Born am Darß

Woge um Woge bran­det her­an
Gischt spült das
Mond­licht ans Ufer

Tage und Jah­re ver­ge­hen
wie eine Spur im Sand

und mit ihnen
ich
Mensch

Aber ich blei­be ein Narr
und war­te auf Antwort

Bild: Born am Darß, Ostsee

Alle Lust will Ewigkeit

Sanduhr

Lk 1,39–56, Fest der Auf­nah­me Mari­as in den Him­mel (15. August) I O Mensch! Gib acht! Was spricht die tie­fe Mit­ter­nacht? »Die Welt ist tief, Und tie­fer als der Tag gedacht. Tief ist ihr Weh –, Lust – tie­fer noch als Her­ze­leid: Weh spricht: Ver­geh! Doch alle Lust will Ewig­keit –, will tie­fe, tie­fe Ewig­keit!« Fried­rich … wei­ter­le­sen …

Nicht hier. Ostern in der Spur des abwe­sen­den Gottes

Notre-Dame Paris Brand 2019

LK 24,1–12, Oster­nacht C I Aus dem Dach­stuhl von Not­­re-Dame in Paris schlägt lich­ter­loh das Feu­er. Eine Zeit­lang ist nicht klar, ob die­se Kir­che geret­tet wer­den kann. Erschüt­te­rung bricht sich auch in ganz und gar welt­li­chen Beob­ach­tern des Gesche­hens ihre Bahn: bei­na­he, so heißt es, wären das »Herz und die See­le« einer Nati­on, ja ganz Euro­pas, … wei­ter­le­sen …

Woh­nungs­be­sich­ti­gung

Storchenhorst Weytterturm Straubing 2019

Der Horst auf einem Turm der alten Stadt­mau­er in Strau­bing, auf dem seit mitt­ler­wei­le vie­len Jah­ren ein Stor­chen­paar brü­tet, ist mit der Zeit immer höher und höher gewor­den, sodass er innen zu tief wur­de und dem Wind nicht mehr stand­zu­hal­ten droh­te. In den letz­ten Tagen wur­de er daher reno­viert, mit neu­en Befes­ti­gun­gen ver­se­hen und etwas verkleinert.

Die bei­den Stör­che beob­ach­te­ten die Arbei­ten sehr genau vom Dach­first eines Nach­bar­hau­ses aus und umflo­gen dann erst ein­mal ihre neue Woh­nung, sie aus der Distanz akri­bisch in Augen­schein neh­mend. Heu­te mor­gen haben sie sich nun auf ihrem erneu­er­ten Wohn­sitz nie­der­ge­las­sen. Hof­fen wir auf eine erfolg­rei­che Brut in die­sem Jahr und vie­le Jungstörche.

Natur

Die Vielfalt des Lebens wahrnehmen, verstehen und achten.

Geist

Totam rem aperiam, eaque ipsa quae ab illo inventore veritatis.

Leben

In der Welt handeln, kreativ sein, Leben gestalten.